Chemlon, irgendwo im Lande Norgroth des Jahres 704

28. September
Ich rekapituliere: Die Karten des Schicksals hatten uns mächtig neue Macht, aber auch gehörig in unserem Wesen und Besitz durcheinander gewühlt. Ich erfüllte meinen Blutschwur mit Khna Wa und er ritzte mir mit seinem Schwerte eine Wunde in die Handfläche. Und der Dunkle Ritter verwendete seinerseits einen von den Schicksalskarten gewährten Wunsch. So konnten wir das mich betreffende Unglück, also den Verlust aller Gegenstände, rückgängig machen. Bedeutend dabei war besonders die Wiederbeschaffung des Buches "Die Begehung des Jenseits". Die Auswirkungen des Blutschwurs waren ebenso beachtlich: Künftig kann ich dem guten Khna zur Freude den Zauber namens Erholung auf ihn anwenden und dazu eine Anzahl Karma gleich meines Ranges verwenden. Zudem versprach ich, ihm die Geistersprache beizubringen. Mit seinem letzten Wunsche wurde er zudem ein Meister des Schwertes...

Nun berieten wir unsere weiteren Pläne und entschlossen uns, zunächst entlang der Westseite des Kreuzgebirges gen Süden zu ziehen.

12. Oktober
Keine Ereignisse

22. Oktober
Das Gebirge zu unserer Linken läuft langsam aus. Offenbar nähern wir uns der südlichen Spitze. Es ist ja nun auch schon recht lausig kalt. Der Sonne des Südens entgegen! Bald kommen wir in wärmere Regionen, so hoffe ich.

01. November
Khna hat eine Ansiedlung von hölzernen Hütten erspäht. Einige von ihnen glimmen noch von einem Brand, andere sehen ebenfalls sehr beschädigt aus. Eine Siedlung von Menschen, erkennen wir und nähern uns vorsichtig. Als wir in dem Dorfe ankommen, da treffen wir auf verzweifelte Bewohner. Der Bürgermeister erklärt uns, dass eine Orkhorde sie überfallen hätte. Zu ihrem großen Unglück seien ihnen zwölf Kinder von den Orks entführt worden. Wir sind verwundert über die Nachricht. Entführt! Böse Machenschaften der dunklen Seite vermuten wir und bieten unsere Hilfe als Helden von Chemlon an. Die Bewohner berichten, dass die Kinder gen Nord-Ost verschleppt wurden und die Orks auf wilden Wölfen geritten seien. Also machen wir uns auf, das Böse in schneller Hatz zu verfolgen und auszumerzen.

03. November
Leider kann der Mönch Tarn nicht reiten und muss beim Khna Wa mit auf dem Gaul sitzen. Dies macht es schwer, den Vorsprung der Orks wett zu machen. Seit zwei Tagen rasen wir nun schon ihren Spuren hinterher. Das Essen wird knapp und wir sind völlig geschafft. Wir brauchen Schlaf...

6. November
Die Spuren werden nicht frischer. Wir fürchten, dass der Vorsprung weiter angewachsen ist. Damit wir nicht verhungern, müssen wir auch Pausen machen, in denen der Hüne jagt. Ab und an ist Schlaf und Rast für unsere Reittiere ebenso wichtig wie für uns.

15. November
Wir sind zu einem Fluss gekommen und Tarn fand Spuren, die darauf schließen lassen, dass die Orks an dieser Stelle Boote bestiegen haben, um ihren Weg fortzusetzen. Auch tote Reit-Wölfe lagen dort und wir gehen davon aus, dass sie diese Tiere töteten, um ausreichend Platz auf den Booten zu haben oder zu Verpflegungszwecken. Wir beschließen, dem Verlauf des Flusses gen Osten zu folgen.