Sofort machte ich mich auf zu "Arante". Ich mußte zu jemandem, der sich mit den Niederwelten auskennt. Ich hatte Glück, denn er war so spät noch wach und zu Hause. Als ich ihm von dem Geschehenen - also nur von der Stimme, denn den Rest braucht er nicht zu wissen, - erzähle bekommt er sofort Angst und will mich hinauswerfen. Eingedenk der Tatsache, daß ich ihm in den Sümpfen das Leben rettete, nennt er mir noch den Namen "Baragos". Dieser hochrangige Geisterbeschwörer, der sich gut mit Dämonen auskennen sollte, lebt in "Aynua Xuan", der schäbigen Hafenstadt, also dem richtigen, schmuddeligen Ort für einen seiner Zunft. Ich mußte abermals meinen Groll auf seine Profession unterdrücken.
Schnell eilte ich zu "Baragos" - sein Haus war nicht schwer zu finden, es war das einzige mit einem kleinen Turm in ganz "Xuan" - und teilte ihm sofort mit, worum es mir ging. Ich hatte wieder einmal Glück, denn das Buch, das ich bei dem Zwergen mitgehen ließ, erweckte so stark sein Interesse, das er mir sofort half. Es gelang ihm, den Dämon aus mir zu bannen und das werde ich dem netten alten Kauz niemals vergessen. Später erzählte er mir von der Macht, die in dem Buch wohnte und daß dieses der Grund dafür war, daß der Zwerg "Afgaard Scharfzunge" von dem Dämon besessen war. Ich schenkte "Baragos" das Buch und als Gegenleistung durfte ich bei ihm bleiben. Nun konnte ich in aller Ruhe die Gegenstände untersuchen lassen, die ich noch erbeutete. Zu meiner hellen Begeisterung hatte der besiegte Assassin auch eine Mithrilmünze mit einem Lehrgeist bei sich, so daß meiner weiteren Ausbildung, auch ohne meinen alten Meister, nichts mehr im Wege stand. So begann ich damit mich einerseits mit dem Geist vertraut zu machen und meine Fähigkeiten zu verbessern und andererseits verschmolz ich meine magische Aura mit der dreier Gegenstände, die von großer Macht waren und dies ermöglichten. Ich wob also meine magischen Fäden in die erbeuteten Gegenstände und fand, daß besonders der Dolch mir noch von großem Nutzen sein würde.
So verbrachte ich insgesamt 17 Wochen bei ""Baragos" und wir wurden Freunde. Er erzählte mir auch etwas über die beiden anderen Bücher. Eines befaßte sich mit dem Wesen der Elementarsprachen, was mich wegen meiner Freundschaft zu dem "Kalmar" dem Holzelementar und Hüter des alten Ogerwaldes, sofort interessierte. Ich beschloss, es zu lesen. Das andere, Buch, das sich mit der zwergischen Geschichte befaßte, gab ich ebenfalls meinem Freund "Baragos", jedoch nicht, ohne es vorher gelesen zu haben. Ferner nutze ich die Ruhepause, um in der Umgegend von "Aynua" nach Kräutern zu suchen und ich wurde auch fündig.
Es ist gut für einen Assassin, sich in einer Stadt, in der er "gearbeitet" hat, für eine gewisse Zeit nicht blicken zu lassen, damit die Justiz sein Werk nicht mehr so frisch vor Augen hat, nach den 17 Wochen wurde ich dann aber rastlos und neue Abenteuer wollten bestanden werden, beziehungsweise in meinem Fall wollte ein altes weitergeführt werden. Ich hatte noch eine Rechnung mit einem Mönch offen, denn dieser hatte etwas, das ich nun beanspruchte, das 6. Fragment ...